Mit Tieraugen gesehen!
Autor: © Regina Polutta
Mit Tieraugen gesehen?
Ich hatte eine schöne Kinderstube.
Meine Mutter hat mich immer sicher behütet.
Ich war ein freudestrahlendes kleines Tier.
Meine Geschwister spielten mit mir,
ein Leben schöner konnte es nicht sein.
Mit Tieraugen gesehen?
Eines Tages wurde ich in mehrere Hände gereicht.
Jeder hat mich angelangt und mich gequetscht.
Es erdröhnt mir heute noch in den Ohren!
Ach, wie süß und so süße Augen, ein so süßer Kerl.
Ich hab nicht begriffen, was los war.
Meinen Geschwister ging es auch nicht besser.
Wir dufteten danach nach allem erdenklichen, doch warum nur?
Mit Tieraugen gesehen?
Dann war ich auf einmal in einem Fahrzeug?
Was sollte ich nur hier?
Wo sind meine Geschwister und meine Mama?
Warum bin ich alleine?
Mir wurde es im Wagen sehr merkwürdig,
bis ich mein inneres nach außen umstülpte.
Ich hatte jetzt nur Furcht!
Mit Tieraugen gesehen?
Wir sind lange gefahren!
Die Stimmen habe ich nicht gekannt,
was ist mir nur widerfahren?
Ich wurde in einen anderen Wohnbereich befördert.
Wo war ich nur, wo ist meine Familie?
Ich habe mich versteckt und jeder wollte etwas von mir.
Was ist hier los?
Mit Tieraugen gesehen?
Jeder hatte mich angefasst und jeder hat mich Racker genannt.
Was soll das alles nur?
Alle wollten mit mir spielen und Kinder waren auch dabei.
Eines der Kinder hat mich am Schwanz gezogen.
Eines der Kinder hat mich am Ohr gezogen.
Es hat mir nur weh getan!
Was soll ich hier?
Mit Tieraugen gesehen?
Dies ging einige Tage so und ich wurde älter!
Keiner sagte dann mehr, wie süß und wollte mit mir spielen.
Ich sehnte mich nach meiner Kinderzeit und den Geschwistern.
Was wohl meine Geschwister machen?
Ich habe meine Jugendzeit nie vergessen!
Mit Tieraugen gesehen?
Heute sitze ich hier, am Straßenrand!
Bin angebunden und kann nicht weg!
Was ist nur passiert, ein Tier ohne Rast und Ruhe - wartet hier!
Mein Rat an jeden neuen Tierhalter!
Denken Sie immer erst nach, ob Sie die Zeit für ein Tier haben.
Ein Tier lebt einige Jahre und wird so Ihr Partner auf Jahren sein.
Der Straßenrand oder die Natur ist zum Schluss nicht der richtige Platz
für ihn!
Autor: © Regina Polutta – 04 April 2010
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